1000 gute Gruende
Samstag, 4. November 2006
Frustkauf
Entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten bin ich heute mal früh aufgestanden.
Habe F. versprochen ihm mit seinem Auto zu helfen. Das hat sich irgendwie verselbständigt, so dass er feiern gefahren ist und ich später mit seinem Wagen in die Werkstatt fahre. Sein Zug ging um halb zehn. Nachdem ich ihn zum Bahnhof gebracht hatte (ich bin einfach zu gut für diese Welt) habe ich die Gegenwart des frühen Morgens zum shoppen genutzt.

Gerade als ich mein Limit für heute erreicht habe, ruft die beste Freundin mich an. Glückliche Fügung: beide in derselben Stadt also erstmal ein Kaffee/Tee trinken. Die Neuigkeiten sind schnell ausgetauscht. Wir verabreden uns locker für heut’ Abend zu einer „thirty dancing party“.

Auf dem Weg zum Auto schauen wir noch kurz in den Second-Hand-Laden der Schwester der Ex-Nachbarin. Beste Freundin hat noch etliche Klamotten und möchte deren Marktwert erfragen.

Tja, und dann stehe ich plötzlich - aber vielleicht gar nicht unerwartet - vor der Ex-Nachbarin.
Verhaltene Begrüßung. Sie probiert gerade Sachen aus und verschwindet in der Kabine. Nachdem sie wieder herausgekommen ist folgt ein ebenfalls verhaltenes Gespräch.

Sie merkt oder weiß, dass ich auf einen Anruf gewartet habe. „Ich ruf schon noch an“ sagt sie. Ob ich heut’ abend erreichbar wäre. Wegen der o.g. Party verschieben wir das auf morgen abend.
Eine Einladung auf einen Kaffee jetzt schlägt sie aus. Sie möchte lieber noch bei ihrer Schwester bleiben.

Ich erinnere mich daran, dass sie mehr als einmal gesagt hat: „Es ist so schön unkompliziert und zwanglos mit Dir …“.
Ich glaub’ über das Stadium bin ich hinweg.
Da hab’ ich zwei Wochen auf einen Anruf gewartet und jetzt weiß ich nicht was ich mit ihr reden soll.
Ich würde ihr gerne sagen, dass ich sie vermisst habe. Aber das ist wahrscheinlich das Gegenteil von unkompliziert.
Ich könnte ihr sagen, dass ich so gern wüsste wie ihre Halsbeuge duftet. Ganz und gar nicht zwanglos.

Ihre Freundin hat recht: sie sieht wirklich gut aus.

Ich höre gerade von Schiller „Ruhe“.
Zitat: „Ruhe. Das höchste Glück auf Erden kommt sehr oft nur durch Einsamkeit in das Herz.“

So viel Glück verträgt mein Herz nicht.

Es hat angefangen zu regnen.

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