1000 gute Gruende
Sonntag, 1. Juli 2007
Künstlerpech
Ich komme gerade vom Catering. Eine Art Leidenschaft von mir.
Drei- bis viermal im Jahr haben Freunde von mir eine Ausstellungseröffnung in Ihrer Kunstgalerie. Mal stellt ein Künstler aus, mal verschiedene unter vielleicht einem Motto.
Und die geneigte Kundschaft will beköstigt werden. Da schreite ich dann gerne mal mit helfenden Händen ein.
Für mich immer wieder Anlass einiges über die Menschen zu erfahren. Weniger über die Künstler, welche sich immer wieder, entgegen der landläufigen Meinung, als ziemlich pflegeleicht und umgänglich zeigen, als über die vermeintlichen Kunstliebhaber.
Eröffnungen ziehen immer wieder möchtegern Kenner an, die sich am Buffet dermaßen schadlos halten, dass man mit dem Entkorken nicht nachkommt.

Beim letzen Mal scharrte ein Vertreter dieser Spezies ein paar willige Zuhörer um sich als er sich über die Lehrer und ihre vermeintliche Freizeit ausliess. Wobei er ja auch sechs Wochen im Sommer frei machen könne, wenn er denn dann entsprechend vorarbeiten würde.

Der ausstellende Künstler, der von dem Monolog nichts mitbekommen hatte, gesellte sich dazu und sprach die virtuose Pappnase mit den Worten: „Wir kennen uns doch auch noch vom letzten Jahr … Sie sind doch Architekt, oder?“ an. Worauf die Pappnase leicht angesäuert erwiderte: „Ich bin Bauingenieur, selbständig!“
Ich fand es schon beachtlich, dass der Künstler bei der Menschenmenge und aufgrund der nichtssagenden Identität der Pappnase wenigstens die Richtung grob getroffen hatte.
Der Künstler nahm den Grunderwerb kopfnickend zur Kenntnis, worauf die Pappnase – unwillentlich – zum Gegenschlag ausholte: „Und Sie, stellen Sie auch aus?“.
Erstaunlich ruhig klärte der Künstler die Pappnase darüber auf, dass dies seine Ausstellung wäre, und alle Stücke, die gezeigt würden, von ihm seien.
Die Pappnase zeigte mit dem halbvollen Weinglas in die Richtung eines der größeren Bilder des Künstlers und meinte: „Das ist Ihnen recht gut gelungen“
„Tja“ lautete die Antwort „manchmal habe ich auch gute Tage“

Heute gab es keine Ausfälle. Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung des Sommers wurden Stücke von vier verschiedene Künstlern gezeigt.
Ich hatte nach vorausgegangenem längeren Blickkontakt eine angenehme Unterhaltung mit einer der Künstlerinnen. Ihre Bilder fand ich nun nicht so aussagekräftig wie den Ausdruck ihrer Augen … aber in Sachen Kunst habe ich dann doch wohl noch einiges zu lernen.
Sie verließ nämlich später grußlos mit ihrem (offensichtlichen) Lebensgefährten die Ausstellung.
Aber nett war’s trotzdem!

Heute morgen habe ich feststellen nachlesen können, dass man durchaus auch im betrunken Zustand bloggen kann. Bis dato hatte ich so meine Bedenken und es für mich bei eher grenzwertigen Benebelungszuständen belassen – nicht ohne Bedauern zumeist.
Vielleicht lässt sich aber in Zukunft eine ähnliche Beschreibung seeliger Zustände hier finden.
Wenn ich dann mal die Dame meines Herzens gefunden habe - oder sie mich ...

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Was Sie alles so machen, ist ja faszinierend. Diskussionen über Lehrerberufe sind immer sehr gefährlich, da scheiden sich die Geister quasi über Kontinente hinaus, ganz furchtbares Thema.

Also auf ihre betrunkenen Einträge freue ich mich schon jetzt, das wird sicherlich hochinteressant werden. Zumal man dann gern mal mehr schreibt als man wollte, hehe. Glas Wein? Na?

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Tja, das ist die berühmt-berüchtigte Fremd- und Eigenwahrnehmung. Mir wäre nicht im Traum eingefallen "faszinierend" in die Beschreibung meines Alltages aufzunehmen - es sei denn negiert.
Aber ich will Ihnen gar nicht widersprechen und danke Ihnen für diese Feststellung.
Bei Frau Schneckle ist ja gerade Thema wie man sich als Single in der Freizeitwelt der Pärchen behauptet. In dem Zusammenhang hat Frau Schneckle ja bereits festgestellt, dass ich noch nicht geflucht hätte.
Ich habe zur Zeit (und dieser Zeitbegriff scheint mir extrem schwammig) einfach zuviel um die Ohren, als dass ich Fluchen wollte. Und so - jetzt schliesst sich der Kreis - halte ich meine Freizeitgestalltung für gar nicht faszinierend sondern einfach nur für überfrachtet.

Aber wollten Sie das alles überhaupt wissen? Oder liegt es an dem Wein, den ich gedankenverloren aus ihren Händen nahm ...?

Sie glauben gar nicht, wieviele Lehrer ich in den letzten Jahren kennengelernt habe. Die Stuhlkreisfreundin gehört dazu (der Stuhlkreis bestand hauptsächlich aus Kollegen).
Ich weiss, was einem angagierten Lehrer an Freizeit bleibt. Insofern breche ich auch gerne mal die Lanze.

So, Frau Lunally, mehr geschrieben als sonst.
Genug?
Prost!
(c;

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Zinfandel, Frau Lunally, Zinfandel!

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Tirili, na, Sie hatten ja letzte Nacht noch ordentlich Spaß während ich schon selig schlummerte. Dass mit dem keine Zeit haben zum Fluchen kenn ich ja nun auch. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich besser ist, wenn man so zugebuttert ist, dass man es nicht einmal mehr wahrnimmt. ich fühle ehrlich gesagt lieber was ich gerade fühle und mag es nicht, wenn es unter anderen Dingen versinkt. Also meistens. Man muss es ja auch ausleben, das alles, damit es sich nicht irgendwo so elendig festsetzt und dann im Schlamm wieder aufgewühlt werden kann. Irgendwie. Na so halt.

Über Lehrer spreche ich wie gesagt nicht mehr. Ich habe da meine Meinung zu und gut.

Zinfandel hab ich auch noch da. Aber das ist nicht mein Liebster. Mein Liebster ist ein anderer. Der schmeckt wie Schwarzwälder Kirschtorte, die man mit einer guten Zigarre genießt, ein Cabernet und ist ganz phantastisch (ich habe allerdings keine Ahnung von Wein und habe diesen nur durch Glück gefunden; na, vielleicht auch durch weibliche Intuition). Leider nur noch rar gesät. Aber für Sie köpfe ich doch gern eine Flasche. Immerhin werden Sie dann so redselig, hehe. Also, Weinchen? Na?

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Ach Frau Lunally, Sie wollen mich doch auch nur
willenlos sabbernd
meine letzten Geheimnisse ausplaudernd
über der Sofalehne hängend
sehen seufz.

So, der Zinfandel ist jetzt auch ... wech.

Und heute muss ich Sie entäuschen. Mir ist grad nicht nach hohen Reden, leer ist mein Geist (und der Kopf) - aber Besserung gelobe ich Ihnen wohl!

Ohh mann ...

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Das haben Sie erstaunlich gut und erstaunlich schnell erkannt. Heute bin ich allerdings eher willenlos. Ich glaub, ich sollte schlafen gehen.

(Sofalehne hängend? Hmhmhmm...)

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Sie sind ja schneller als die Feuerwehr ich dachte.
Das ist bei meinem derzeitigen Handicap ... unfair nicht gerecht.

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Was ist Ihr Handicap? Dass Sie *zensiert*?

Anmerkung des Eigentümers: Die Zensur erfolgte unaufgefordert durch die Autorin.

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Der Wein, Frau Lunally, der Wein!

Den hat der Teufel gemacht!

Hey!
Das war ja wohl keine anzügliche Bemerkung von Ihnen ...
ODER?

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Verflixt. Sie haben das noch gelesen. Verflixt. Jetzt war ich nicht schnell genug. Okay, ... räusper... Und heute sehen Sie den klassischen Fall, wann Frau lunally buntgestreift entweder a) aufhören sollte Wein zu sich zu nehmen, b) aufhören sollte zu bloggen oder c) wenigstens nicht in fremden Blogs ihr Unwesen treiben sollte.


(verflixt)

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Aber schön ist's ... Frau Lunally ... schön ist's schon.

Machen Sie ruhig! Ich halte still sag's nicht weiter!

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Sücher, sücher, Sie brauchen sich ja morgen nicht dafür schämen.

Halte still? Soso.

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Neeeeeneeeeeneeeee soooo nicht!
Sooo halte ich nicht still!
Meine Güte! Wieviel hamse denn intus?

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Ehrlich? Gar nix. Ich neck Sie nur.

Gute Nacht.

(leisekicher)

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Schweinerei, das!

Ich bin auch immer wieder zu gutgläubig ...

Na kommen Sie mir nach Hause, Sie!

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